- Die Spanier erheben erste Ansprüche
- Kalifornien als mexikanische Provinz
- Kalifornien wird Bundesstaat der USA
- Der Goldrausch und seine Folgen
- Das schnelle Ende des Goldrauschs
- Die transkontinentale Eisenbahn
- Die Säulen der Wirtschaft: Öl, Autos, Landwirtschaft
- Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen
- Der kalifornische Traum: Wirtschaft und Umwelt sind keine Gegensätze
Gründe nach Kalifornien zu kommen gab es immer schon genug: den Goldrausch, die Zitrusplantagen, das Öl oder heute das Silicon Valley. Entstanden ist ein buntes Gemisch der Kulturen, das Kalifornien auch heute noch zu etwas sehr Speziellem macht.
Die Spanier erheben erste Ansprüche
Auf der Suche nach Gold und Gewürzen landete der portugiesische Entdecker Juan Cabrillo, der für die spanische Krone segelte, 1542 an der Küste des heutigen Kaliforniens (in der Bucht von San Diego). Er beanspruchte die Island of California für sich.
Schon seit 1493 unterhielten die Spanier viele Missionen im damaligen Mexiko, um die Kolonisation dieser Gebiete voranzutreiben. Es dauerte aber bis zum Ende des Siebenjährigen Kriegs (1756-1763) bis zum nächsten Vorstoß in Richtung Kalifornien.
Neben der Kolonisierung wurden zwischen 1774 und 1791 zusätzlich Siedlungen durch spanische Missionare gegründet. Die Missionen waren unmittelbar an der Zurückdrängung und oft auch Tötung der einheimischen Bevölkerung beteiligt.
Kalifornien als mexikanische Provinz
Nach dem elf Jahre dauernden mexikanischen Unabhängigkeitskrieg (1810-1821) hatte sich Mexiko erfolgreich von Spanien befreit. Daraufhin wurde Kalifornien mexikanische Provinz.
Um die kalifornische Bevölkerung zu kontrollieren, setzte auch die mexikanische Regierung zunächst auf das Missionssystem. Um diese Missionen herum bildeten sich später die kalifornischen Großstädte Los Angeles und San Francisco. Daher auch der religiöse Ursprung ihrer Namen – Los Angeles für die Jungfrau Maria, San Francisco geht auf den heiligen Franz von Assisi zurück.
Kalifornien wird Bundesstaat der USA
Ab 1844 beanspruchte James K. Polk, Präsident der USA, Texas und Kalifornien für sich, was zwangsläufig zu Auseinandersetzungen mit Mexiko führte.
Durch eine Revolte amerikanischer Siedler im Sacramento Valley wurde im Juni 1846 die Kalifornische Republik ausgerufen. Man bat die Vereinigten Staaten um Schutz vor Mexiko.
Die Unabhängigkeit war allerdings nach 24 Tagen schon wieder vorbei, als Kalifornien auf Anweisung aus Washington den Vereinigten Staaten von Amerika zugeordnet wurde – 1848 wurde die Abtretung Oberkaliforniens vertraglich festgeschrieben.
Präsident James K. Polk beansprucht Kalifornien für sich
Der Goldrausch und seine Folgen
Ein Ereignis änderte alles: Am 24. Januar 1848 entdeckte James W. Marshall beim Errichten einer Mühle ein paar Stückchen Gold im Fluss. Innerhalb eines Jahres kamen mehr als 50.000 Menschen aus Mexiko, Chile, China, aber vor allem aus Europa nach Kalifornien.
1852 lebten 16-mal so viele Menschen in Kalifornien wie 1848. Bei guter Ausbeute verdiente man beim mühseligen Goldauswaschen zwar bis zu 20-mal mehr als ein Arbeiter an der Ostküste.
Bei dem völlig überteuerten Leben in den Goldgräberstädten blieb davon meist aber nicht viel übrig. So kostete ein Ei etwa einen Dollar (in Relation wären das heute rund 20 Dollar), eine Zeitung zehn Dollar.
Das Gold lockte viele Menschen an
Das schnelle Ende des Goldrauschs
Unter dem Goldrausch litten vor allem auch die Indianer – die Hälfte starb mangels körpereigener Abwehrkräfte an den eingeschleppten Krankheiten der Weißen.
Der Goldrausch ebbte schnell wieder ab. Es war nicht mehr profitabel, von Hand Gold zu waschen, außerdem gab es durch Goldfunde in Colorado und Alaska zu große Konkurrenz.
Auf die Geschichte der USA hatte der Goldrausch dennoch großen Einfluss. Nach dem Anschluss Kaliforniens an die Vereinigten Staaten wurde dort die Sklaverei verboten, was den Streit zwischen Norden und Süden weiter verschärfte. Das wiederum führte zum amerikanischen Bürgerkrieg – Kalifornien schlug sich offiziell auf die Seite der Nordstaaten.