Im sonnigen Kalifornien liegt eine Stadt, in der die höchste Milliardärsdichte herrscht. Einer von 12.000 Einwohnern ist dort milliardenschwer.
Nirgendwo sonst auf der Welt haben Sie eine größere Chance auf einen Milliardär zu treffen, als in San Francisco. Auf 11.612 Einwohner kommt dort ein Milliardär. Das geht aus einer aktuellen Studie von Wealth-X hervor. Das Unternehmen führte bereits zum sechsten Mal eine weltweite Milliardärszählung durch. Insgesamt erfasste die Zählung für das vergangene Jahr weltweit 2.604 Milliardäre.
In San Francisco leben 75 dieser superreichen Personen, zwei kamen im vergangenen Jahr dazu. Damit leben hier im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Milliardäre.
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Die meisten Milliardäre - absolut gesehen - fand Wealth-X in New York. Dort kamen in 2018 ebenfalls zwei Milliardäre hinzu, somit bringt es die Millionenstadt auf 105 der reichsten Menschen. Platz 2 belegt mit 87 Milliardären Hong Kong (wo die Milliardärsrate um sechs abnahm) und auf Platz 3 folgt schon San Francisco.
Stellt man die Milliardärsdichte der Städte jedoch in Relation zur Einwohnerzahl, belegt San Francisco den ersten Platz. In New York City leben rund 8,5 Millionen Menschen, dort kommt laut Studie auf 81.311 Menschen ein Milliardär, in Hong Kong sind es 84.962. Dagegen wirkt San Francisco mit nicht mal einer Million Einwohnern geradezu beschaulich.
Laut Wealth-X ist die kalifornische Stadt in den vergangenen Jahren im City-Ranking stetig aufgestiegen, was sie vor allem ihrem florierenden Technologie-Sektor zu verdanken hat. Letztlich habe die Nähe zum Silicon Valley in der südlichen Bay Area, wo viele Technologieunternehmen – unter anderen auch Apple, Facebook und Google – beheimatet sind, der Stadt zu ihrer hohen Milliardärsdichte verholfen.
Viele Bosse der weltweit erfolgreichen Unternehmen pendeln zwischen Silicon Valley und San Francisco oder richten Büros in der kalifornischen Stadt ein.
Mit dem Anwachsen der Milliardärsbevölkerung in San Francisco wird aber auch die Schere zwischen Arm und Reich immer größer. Laut einer Studie des Brooking Instituts aus dem Jahr 2018 hatte die Stadt die sechsthöchste soziale Ungleichheit aller Städte in den USA und die dritthöchste der Metropolregion.
Die wachsende Armut sowie die Wohnungsnot haben die Zahl der Obdachlosen in San Francisco enorm erhöht. Die Stadt hat bundesweit die höchste Rate an Obdachlosen, mehr als 4.300 Menschen schlafen auf der Straße, wie der Business Insider Ende vergangenen Jahres berichtete.
Gerade in den vergangenen Tagen stand die Zweiteilung der Gesellschaft in kalifornischen Stadt wieder stark im Vordergrund. Tausende Fahrer der in San Francisco ansässigen Transportunternehmen Uber und Lyft protestierten in mehreren großen US-Städten für faire Löhne. Während Uber seinen Börsengang vorbereitet und damit seinen Wert weiter steigert, senkt das Unternehmen die Löhne.
„Das Leben in San Francisco ist teuer. Und wenn immer mehr Millionäre und Milliardäre in die Stadt kommen, wird alles noch teurer“, sagte ein Uber-Fahrer, der am Streik in San Francisco teilnahm dem Wirtschaftsmagazin Money. „Der Boss von Uber hat im vergangenen Jahr fast 50 Millionen Dollar bekommen. Die Fahrer müssen in ihren Autos schlafen, während die Chefs in ihren Villen leben.“
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