Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (2024)

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Kabel- und DSL-Vergleich

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (1)

Deutsche Telekom, Vodafone & Co. versprechen Highspeed-Internet. Ob das der Realität entspricht, zeigt unser Test des Internettempos in Deutschland.

Foto: iStock.com/ SIphotography, Vodafone, O2, EWE, 1&1, Pyur, Telekom, O2

Uhr

Christian Just

Patrick Skoruppa

Julia Struck

Ob per DSL oder Kabel: Der große COMPUTER BILD-Speedtest nimmt sieben überregionale Provider unter die Lupe und zeigt, wie schnell Deutschland 2021 tatsächlich im Internet surft.

Inhaltsverzeichnis

  • So funktioniert der Speedtest
  • Downloadtempo im Test
  • Uploadtempo: Testergebnisse
  • Wie unterscheiden sich Stadt und Land?
  • Probleme mit dem Internet: Tempo-Einbruch
  • Die unrealistischen Werbeversprechen
  • Tarife mit gutem Preis-Leistungsverhältnis
  • Zukunftsausblick
  • Fazit zum Speedtest 2021
  • Die Ergebnisse der Testkandidaten
  • Anschlussarten erklärt
  • Antworten auf relevante DSL/Kabel-Fragen

Home-Office, Video-Streaming, Cloud – ohne schnellen Internetanschluss geht nichts davon. Logisch, dass die Provider eine gestiegene Nachfrage nach Anschlüssen per DSL und Kabel erleben und ihren Kunden ein Highspeed-Paradies versprechen. Aber welches Tempo kommt bei Internetnutzern wirklich an? Was bleibt von den Werbeversprechen übrig? Der große

COMPUTER BILD-Speedtest

liefert Antworten – und hilft bei der Tarifwahl.

So funktioniert der DSL- und Kabel-Speedtest

Wie der

COMPUTER BILD-Mobilfunk-Netztest

basiert der Speedtest nicht auf ein paar Dutzend Messungen an einigen Orten, sondern auf Millionen Messungen im gesamten Bundesgebiet. Für den Speedtest hat die Redaktion 7.949.963 Messungen ausgewertet, die Internetnutzerinnen und -nutzer zwischen Juni 2020 und Juni 2021 auf computerbild.de und

wieistmeineIP.de

vorgenommen haben. Tipp: Auf

speedtest.computerbild.de

können Sie Ihren Anschluss selbst testen. Und wer auch noch das Mobilfunktempo am Smartphone messen will, nimmt dazu am besten die neue

Speedtest-App

.

Download-Tempo im Test: Der Kabel-Turbo

Grundlegend positiv: Im Vergleich zum Vorjahr haben alle Provider das Durchschnittstempo erhöht. DSL-Kunden sind aber weiterhin um ein Vielfaches langsamer unterwegs als Nutzer eines Kabelanschlusses.

Vodafone Kabel

macht derzeit am meisten Dampf: Die Anschlüsse des Anbieters bringen es dank der neuen Technik DOCSIS 3.0 auf ein durchschnittliches Download-Tempo von 266 Megabit pro Sekunde (Mbps). Zum Vergleich: Die Deutsche Telekom schafft als schnellster DSL-Provider im Test durchschnittlich nur 65 Mbps. Da der Großteil der deutschen Haushalte DSL-Internet über die Telefonleitung bezieht, erhalten die meisten Nutzer somit vergleichsweise wenig Tempo.

Gutes Upload-Tempo rettet DSL

Wer regelmäßig an Videokonferenzen teilnimmt oder viel in die Cloud hochlädt, braucht ein hohes Upload-Tempo. Auch in diesem Testpunkt steht Vodafone Kabel an der Spitze: Die Daten landen mit durchschnittlich 28 Mbps im Netz. Doch Kabel ist nicht gleich Kabel: Der Konkurrent

Pyur

liefert im Test das schlechteste Ergebnis ab – hier sind im Schnitt nur 13 Mbps drin. Beim Upload schlagen sich die DSL-Provider sehr ordentlich: Deutsche Telekom (24 Mbps), EWE (20 Mbps) sowie

(19 Mbps) sind gut bis sehr gut.

Das Land holt endlich auf

Erfreulicherweise geschrumpft im Vergleich zum Vorjahr sind die Tempounterschiede zwischen Stadt und Land. Jetzt zahlt sich aus, dass die Provider mittlerweile die meisten Anschlüsse auf die neuste Technik aufgerüstet haben (DOCSIS 3.1 bei Kabel, Supervectoring bei DSL). Nur wenige Provider liefern in Großstädten spürbar mehr Tempo. So erreichen Telekom-Kunden in Städten durchschnittlich 74 Mbps, während sich Landbewohner mit 54 Mbps zufriedengeben müssen. Auch bei Vodafone Kabel hinkt die Provinz noch hinterher mit 272 Mbps gegenüber 291 Mbps in den Städten. Im Vergleich zur Konkurrenz im Test ist aber selbst das Tempo auf dem Land noch rasant.

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (2)

Problemfall Tempo-Einbruch

Aus technischer Sicht haben Kabelanschlüsse gegenüber DSL einen eklatanten Nachteil: Zu Stoßzeiten kann es vor allem in Mehrfamilienhäusern zu deutlichen Tempoeinbrüchen kommen. Der Grund: Anders als bei Internet über den Telefonanschluss teilen sich alle Haushalte, die mit dem gleichen Verteilerkasten verbunden sind, die Kapazität. Und weil am Abend immer mehr Menschen lieber

Netflix

oder

Disney Plus

statt ARD oder RTL gucken, bleibt weniger Tempo für den einzelnen Zuschauer. Um diese Probleme zu minimieren, rüstet Vodafone sein Kabelnetz auf, was pro Straßenzug allerdings auch mal ein Jahr dauern kann. Doch der Ausbau zeigt schon Wirkung: Gegenüber dem Vorjahr haben die Schwankungen bei Vodafone Kabel abends etwas nachgelassen. Ganz verschwunden ist das Problem aber noch nicht. Die stärksten Schwankungen erleben Kunden von Pyur (Kabel), die wenigsten gab es bei O2 (DSL). Dafür hat der Provider andere Probleme: Im DSL-16-Tarif surfen viele Nutzer zeitweise mit weniger als 6 Mbps! Das gilt auch für vergleichbare Konkurrenzangebote von 1&1 und

Vodafone DSL

.

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (3)

Enttäuschte Erwartungen

Aber abgesehen von den Tempo-Unterschieden zwischen Stadt und Land sowie zu verschiedenen Tageszeiten – wie viel vom beworbenen Tempo kommt denn beim Kunden an? Die klare Antwort: oft viel weniger als versprochen, und das vor allem in den teuren Tarifen. Wer etwa einen Tarif mit 1.000 Mbps bucht, bekommt bei Vodafone Kabel ein um 54 Prozent und bei Pyur sogar um 66 Prozent niedrigeres Tempo. Besonders krass: Die Glasfaseranschlüsse der Telekom bringen es statt auf 1.000 Mbps im Schnitt nur auf 243 Mbps – das sind 75,7 Prozent weniger! Liefert ein Provider dauerhaft weniger als 90 Prozent des vereinbarten Tempos, so ist das laut Bundesnetzagentur vertragswidrig. Kunden sollten sich dann bei ihrem Anbieter beschweren. Sie sollten aber zuvor eine Messung per LAN-Kabel am Router vornehmen, um WLAN-Probleme auszuschließen.

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (4)

Die besten Tarife fürs Geld

Wer am meisten Tempo fürs Geld will, ist bei den beiden Kabelanbietern im Test an der richtigen Adresse: Vodafone Kabel holt für alle Tarife Bestnoten, Pyur überzeugt ebenfalls, vor allem im 200-Mbps-Tarif. Wer im Haushalt nur DSL zur Verfügung hat, muss pro Megabit deutlich tiefer in die Tasche greifen. Vor allem die Einsteigertarife mit wenig Tempo sind im Verhältnis viel zu teuer. Eine Ausnahme ist hierbei EWE: Wer nur wenig Leistung braucht, kommt vergleichsweise günstig weg. Am meisten Leistung fürs Geld erhalten Telekom-Kunden im DSL-100-Tarif. 100 Mbps sollten es auch mindestens sein, um aktuelle Dienste ohne Einschränkungen zu nutzen. Wichtig fürs Home-Office: Bei DSL gibt es flottere Uploads günstiger. Für 45 Euro etwa erhält man bei Telekom DSL 100 Mbps im Download und 40 Mbps im Upload. Vodafone Kabel spendiert fürs selbe Geld zwar 500 Mbps im Download – aber nur 25 Mbps im Upload.

Netzausbau: Wie geht es weiter?

Die aktuelle DSL-Technik ist ausgereizt, hier gibt es kaum noch Spielraum für Verbesserung. Daher forcieren DSL-Anbieter wie die Telekom ab diesem Jahr den Ausbau mit Glasfaser bis ins Haus. Bis 2030, so die Telekom, sollen alle Haushalte in Deutschland einen direkten Zugang zum Glasfasernetz erhalten – doch ob das klappt, ist noch offen. Auch da hat es Tempo-Primus Vodafone einfacher, denn er muss lediglich ein wenig mehr Glasfaser im Basisnetz und in den Straßenzügen verlegen. Für die letzten Meter ins Haus bietet das TV-Kabel mehr Temporeserven, mit dem kommenden Kabel-Standard DOCSIS 4.0 sind bis zu 10 Gigabit drin.

Fazit: Speedtest 2021

Es sieht so aus, als sei die Zeit des ganz großen Leidens vorbei: Alle Internetanschlüsse sind schneller geworden, selbst auf dem Land ist die Situation erträglich. Doch der zweite Blick zeigt: 75 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer im Test nutzten einen DSL-Anschluss – und sind beim Tempo weit abgehängt. Jetzt ist es an den Anbietern, ihre Versprechungen zum Gigabit-Ausbau einzulösen. COMPUTER BILD zumindest verspricht: Wir – und unsere Leser – bleiben dran!

Wie mache ich mein Internet schneller?

Messen Sie Ihr Tempo unter

www.computerbild.de/speedtest

. Zudem können Sie an DSL-Anschlüssen das vom Netz zugewiesene Tempo auslesen. Bei der FritzBox sehen Sie das auf der Startseite des Fritz-Box-Menüs (

http://fritz.box/

). Danach gehen Sie so vor:

  • PC- und WLAN-Check: Ist die Differenz zwischen Speedtest und Router-Anzeige zu groß, und haben Sie per WLAN gemessen, könnte ihr WLAN zu schwach sein. Vergleichen Sie die verschiedenen Messwerte per LAN-Kabel und WLAN aus mehreren Positionen. Tipps, wie Sie WLAN in großen Wohnungen per "Mesh"- Repeater verbessern, finden Sie in einem gesonderten Artikel. Bei Gigabit-Anschlüssen sollte in jeder Etage ein eigener Mesh-WLAN-Repeater stehen. Bei Betondecken helfen Powerline-Adapter oder ein Netzwerkkabel (CAT 7) durchs Treppenhaus.
  • Provider-Beschwerde: Melden Sie Probleme via Hotline – gerade bei Kabelanschlüssen kann ein Techniker Probleme oft vor Ort beheben, außerdem erleichtern solche Meldungen die Ausbauplanung. Bei der Telekom können Sie unter www.telekom.de/schneller Interesse am Ausbau melden.
  • Technik-Wechsel: Haben Sie einen alten DSL-Tarif (bis 16 Mbps), fragen Sie, ob eine Umstellung auf VDSL (idealerweise mit 100 oder 250 Mbps) möglich ist. Der Aufpreis von rund 10 Euro im Monat lohnt sich für die modernere Technik. Ein Wechsel zu einem anderen DSL-Provider ist dagegen nur sinnvoll, wenn einer der großen Provider schnellere Vectoring-Technik anbietet. Besserung bringt daher meist nur ein grundsätzlicher Technikwechsel: Bricht das Tempo am Kabel zu oft ein, kann DSL Stabilität bringen. Ist DSL zu lahm, bringt ein Kabelanschluss (sofern verfügbar) oft mehr Dampf. Im Idealfall hat ein lokaler Anbieter ein Glasfasernetz als schnelle Alternative aufgebaut.
  • Kündigung: Erreichen Sie dauerhaft weniger als 90 Prozent des vereinbarten Tempos, ist das laut Bundesnetzagentur vertragswidrig – und Sie können bei ihrem Anbieter kündigen. Setzen Sie dem Provider vorher eine Frist zur Problembehebung. Und prüfen Sie, welche Datenrate Ihr Anbieter im Produktinformationsblatt zum Tarif als "normalerweise zur Verfügung stehend" angibt. Wichtig: Kündigen Sie nicht selbst, sondern lassen Sie den neuen Anbieter kündigen.

Die besten WLAN-Router

Platz

1

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (5)

Testnote

1,3

sehr gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (6)

Testsieger

AVM

FRITZ!Box 4060

Platz

2

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (7)

Testnote

1,3

sehr gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (8)

AVM

FRITZ!Box 6690 Cable

Nicht verfügbar!

Platz

3

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (9)

Testnote

1,4

sehr gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (10)

AVM

FRITZ!Box 7590

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

4

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (11)

Testnote

1,4

sehr gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (12)

AVM

FRITZ!Box 5590 Fiber

Platz

5

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (13)

Testnote

1,5

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (14)

AVM

FRITZ!Box 7580

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

6

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (15)

Testnote

1,5

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (16)

AVM

FRITZ!Box 7590 AX (20002998)

Platz

7

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (17)

Testnote

1,5

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (18)

AVM

FRITZ!Box 6591 Cable

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

8

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (19)

Testnote

1,5

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (20)

AVM

FRITZ!Box 7590 AX

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

9

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (21)

Testnote

1,6

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (22)

Asus

RT-AC88U

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

10

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (23)

Testnote

1,6

gut

Kabel und DSL: Test der Internetanbieter – so schnell surft Deutschland 2021 (24)

AVM

FRITZ!Box 6890 LTE

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Komplette Liste: Die besten WLAN-Router

Platz 1 – Vodafone Kabel

Vodafones Kabelanschlüsse liegen bei Tempo und Preis-Leis­tungs-Verhältnis klar vorn und sind viel stabiler als im Vorjahr. Trotzdem gehen die Werbeversprechen zu weit – insbesondere je höher die gebuchte Geschwindigkeit ist.

  • Download im Schnitt: 266 Mbps
  • Upload im Schnitt: 28 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (3,3)
  • Tempostabilität: befriedigend (2,5)
  • Testergebnis: gut (2,1)

Vodafone Red Internet & Phone Cable

Platz 2 – Pyur

Pyur ist bloß halb so schnell wie der Testsieger, doch immer noch doppelt so schnell wie die DSL-Konkurrenz. Nachholbedarf gibt es bei der Tempo-Stabilität: In den Abendstunden fällt fast jeder fünfte 200er-Anschluss unter 25 Mbps.

  • Download im Schnitt: 118 Mbps
  • Upload im Schnitt: 13 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (3,1)
  • Tempostabilität: befriedigend (3,3)
  • Testergebnis: befriedigend (2,7)

Pure Surf & Speed-Tarife bei Pyur

DSL-Internetanbieter 2021 im Test: Fazit

DSL ist für große Haushalte mit mehreren oder Intensivnutzern in vielen Fällen zu langsam. Bester DSL-Anbieter bleibt die Telekom.

Platz 1 – Deutsche Telekom

Im Feld der DSL-Konkurrenz behält die Telekom die Nase vorn. Zwar hat sie ihr Download-Tempo verglichen mit dem Vorjahr im Mittel um 17 Prozent beschleunigt, doch Telekom-DSL bleibt klar langsamer und teurer als Internet per Kabel.

  • Download im Schnitt: 65 Mbps
  • Upload im Schnitt: 24 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (3,1)
  • Tempostabilität: befriedigend (2,8)
  • Testergebnis: befriedigend (3,1)

Magenta-Zuhause-Tarife bei der Telekom

Platz 2 – EWE DSL

EWE versorgt ländliche Regionen im Nordwesten und Osten der Republik. Hier liefert EWE eine ordentliche Performance, allerdings keine Temporekorde. Tageszeitschwankungen sind gering, doch viele 100-­Mbps-Kunden surfen deutlich zu langsam.

  • Download im Schnitt: 46 Mbps
  • Upload im Schnitt: 20 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (2,9)
  • Tempostabilität: befriedigend (3,1)
  • Testergebnis: befriedigend (3,3)

EWE DSL- und Glasfaser-Tarife

Platz 3 – O2

Bei O2 bleibt das versprochene Tempo näher an der Realität. Doch insgesamt surfen Kunden hier am langsamsten und im Schnitt nur 3 Mbps schneller als im Vorjahr. Tempoeinbrüche halten sich in Grenzen, je höher der gebuchte Tarif ist.

  • Download im Schnitt: 46 Mbps
  • Upload im Schnitt: 17 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (2,8)
  • Tempostabilität: befriedigend (2,8)
  • Testergebnis: befriedigend (3,4)

My-Home-Tarife für Neukunden bei O2

Platz 3 – 1&1

Im Vergleich zum Vorjahr sind 1&1-Anschlüsse 19 Prozent schneller geworden. Trotzdem hinkt der DSL-Anbieter der Telekom hinterher. Der 16-Mbps-Einsteigertarif bringt wenig Tempo, und jeder Dritte erreicht damit zeitweise nicht mal 6 Mbps!

  • Download im Schnitt: 51 Mbps
  • Upload im Schnitt: 19 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (3,0)
  • Tempostabilität: befriedigend (3,0)
  • Testergebnis: befriedigend (3,4)

1&1 DSL bei 1&1

Platz 5 – Vodafone DSL

Vodafone DSL legt im Tempo zwar um 26 Prozent zu, schleppt aber alte Probleme mit: Die Werbeversprechen sind fernab der Realität, zeitweise liefert der Provider lahmes Tempo: Jeder Vierte mit 100er-Tarif kommt zeitweise nicht mal auf 25 Mbps.

  • Download im Schnitt: 54 Mbps
  • Upload im Schnitt: 17 Mbps
  • Einhaltung der Werbeversprechen: befriedigend (3,4)
  • Tempostabilität: ausreichend (3,6)
  • Testergebnis: ausreichend (3,7)

Vodafone Red Internet & Phone DSL

Die Anschlussarten einfach erklärt

Je nach Anschlussart erhält ein Haushalt unterschiedlich hohes Tempo:

  • ADSL: Beim klassischen DSL 16.000 über die Telefonleitung reisen die Daten per Kupferkabel zum Verteilerkasten an der Straße und danach weiter zum Haus. Die alten Leitungen sind aber nicht für Highspeed-Verbindungen ausgelegt. Mehr Leistung über das Telefonnetz gibt es nur mit dem Ausbau auf VDSL.
  • VDSL: Die Telekom baut ihr Netz aus, indem sie die Verteilerkästen per Glasfaser ans Hauptnetz anschließt und die Kästen mit Vectoring-Technik (bis zu 100 Mbps) oder Supervectoring-Technik (bis zu 250 Mbps) ausrüstet. Zwischen Verteiler und Haus liegt Kupfer – je länger der Weg, desto geringer das Tempo.
  • Glasfaser: Viel schneller als bei VDSL wird es mit einem Glasfaseranschluss – bis zu 1.000 Mbps sind drin. Dabei befindet sich zwischen Verteiler und Haus ebenfalls Glasfaser. Bei Mehr­familienhäusern reicht das Kabel entweder bis in den Keller (FTTB – fibre to the building) oder bis in die Wohnung (FTTH – fibre to the home).
  • TV-Kabel: Bei modernen Anschlüssen sind weit über 100.000 Haushalte über eine Kopfstelle per Glasfaser ans Hauptnetz angeschlossen. Weiter in die Haushalte geht es per TV-Kabel. Für die DOCSIS-Technik in der neuen Version 3.1 werden Verstärker und Abzweiger für bis zu 1.000 Mbps aufgerüstet; mit 3.0 war bei 500 Mbps Schluss.

Diesen Artikel finden Sie in der COMPUTER BILD-Ausgabe 16/2021 (Erstverkaufstag: 30. Juli 2021).

Antworten auf relevante DSL/Kabel-Fragen

Was ist ein DSL-Tarif?

Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line und bezeichnet die Verbindung zwischen Ihnen und dem Telefonanbieter. Hierfür kommen Kupferleitungen zum Einsatz, die früher ausschließlich für Telefonsignale verwendet wurden. DSL ist übrigens nur die Basistechnologie, mit HDSL, SDSL und ADSL gab es verschiedene Entwicklungsstufen. Modern ist VDSL mit gängigen Geschwindigkeiten von 16 Mbps bis 250 Mbps. Ein entsprechender Tarif stellt Ihnen eine Internet-Flatrate sowie zumeist einen Festnetzanschluss zur Verfügung.

Wie schnell ist mein DSL?

Am genauesten finden Sie das mithilfe eines

DSL-Speedtests

heraus, zum Beispiel mit dem von COMPUTER BILD. Der prüft nicht nur Ihre Download- und Upload-Geschwindigkeit, sondern misst auch den sogenannten Ping. Letzterer stellt in Millisekunden dar, ob und wie weit ein bestimmter Server erreichbar ist. Außerdem checken Sie mit dem COMPUTER BILD-DSL-Speedtest das Surf-Tempo Ihres Smartphone-Tarifs.

Welcher DSL-Anbieter ist der beste?

Grundsätzlich ist zwischen DSL- und Kabel-Anbieter zu differenzieren – auch wenn die Begriffe teilweise synonym verwendet werden –, denn nicht jeder kann an seinem Wohnort auf beide Technologien zurückgreifen. Technisch bietet Kabel höheres Tempo, die Bandbreite schwankt aber stärker als bei DSL-Anschlüssen. Will man den besten Anbieter anhand der tatsächlich zur Verfügung gestellten Bandbreite im Vergleich zum Werbeversprechen ermitteln, liegen gemäß jüngstem COMPUTER BILD-Speedtest die Telekom bei DSL und Vodafone bei Kabel vorn (Stand: März 2022).

Warum lohnt sich ein DSL-Vergleich?

Zwei Punkte sprechen für einen regelmäßigen DSL-Vergleich: Einerseits finden Sie so heraus, welche (neuen) Anbieter mit welchen DSL-Tarifen an Ihrem Wohnort verfügbar sind. Andererseits spüren Sie so schnell brachliegendes Sparpotenzial auf, wenn per Anbieterwechsel Neukundenboni und Rabatte den durchschnittlichen Monatspreis drücken.

Wer ist der günstigste DSL-Anbieter?

Sich immer wieder aufs Neue unterbietende Angebote wie bei Handytarifen gibt es im DSL-Bereich so nicht. Stattdessen locken die Anbieter mit Rabatten für eine bestimmte Zeit (etwa eine reduzierte Grundgebühr in den ersten sechs Monaten), Einmalzahlungen und Gratis-Hardware. Zu den dauerhaft vergleichsweise günstigen DSL-Anbietern zählen 1&1 und O2. Generell gilt: je langsamer der Tarif, desto günstiger ist er. Diese Regel greift bei allen Providern. Aber auch schnellere Tarife sind manchmal günstig zu haben, etwa

Vodafones CableMax

.

Gibt es DSL-Tarife ohne Vertragslaufzeit?

Üblicherweise schließen Sie einen DSL-Tarif mit 24 Monate Laufzeit ab. Bei einigen Anbietern lassen sich aber auch Tarife ohne Laufzeit und mit monatlicher Kündigungsoption buchen. Neukundenboni greifen Sie bei solchen Angeboten in der Regel nicht ab. Anbieter, die DSL-Tarife ohne Vertragslaufzeit offerieren, sind zum Beispiel 1&1, Easybell und O2.

DSL-Vertrag abschließen trotz Schufa-Eintrag – geht das?

Das hängt stark vom DSL-Anbieter ab. Einige lehnen Kunden mit negativem Schufa-Score grundsätzlich ab, andere haben sich sogar auf diese Zielgruppe spezialisiert. Tipp: Versuchen Sie – trotz Schufa – zuerst Ihr Glück bei jedem Anbieter. Mit einem Basistarif ohne Extras wie TV-Pakete oder Premium-Router stehen Ihre Chance nicht so schlecht. Je teurer der DSL-Tarif, desto höher das Risiko für den Anbieter – desto wahrscheinlicher ist es, dass der Anbieter eine Schufa-Abfrage tätigt. Spezielle DSL-Tarife ohne Schufa-Prüfung setzen teilweise eine Kaution voraus und sind teurer als gleichwertige Tarife mit Schufa-Prüfung.

Was muss man beachten bei DSL?

Als erstes gilt es zu überprüfen, ob an Ihrer Adresse DSL verfügbar ist. Das klappt in der Regel direkt beim DSL-Anbieter. Sofern Sie keinen Router vom Anbieter nutzen, benötigen Sie ein eigenes Gerät, das für (V)DSL-Anschlüsse ausgelegt ist. Während früher häufig ein Splitter zwischen Router und TAE-Dose zum Einsatz kam, um Telefon- und Internet-Signale zu trennen, wird er heutzutage nur noch selten benötigt. Der Grund: Moderne Internet-Anschlüsse greifen auf eine andere Übertragungstechnologie zurück, bei der die Telefonie übers Internet abgewickelt wird (Voice-over-IP).

Was passiert mit meinem DSL-Tarif bei einem Umzug?

Wenn ein Umzug und das Ende eines DSL-Vertrags nicht zufällig auf den gleichen Zeitpunkt fallen, stellen sich viele die Frage, was mit dem laufenden Tarif beim Ortswechsel passiert. Entscheidend ist dabei vor allem, ob der aktuelle DSL-Tarif auch am neuen Wohnort verfügbar ist. Kann der Provider in der neuen Wohnung keinen DSL-Anschluss bereitstellen, greift ein Sonderkündigungsrecht. Dieses gilt unter Umständen auch, wenn der Anbieter zwar einen Anschluss bereitstellen kann, dieser aber deutlich langsamer ist als der bisherige. Wer ins Ausland umzieht, muss meist die Abmeldung in Deutschland und die Anmeldung im neuen Land vorlegen, um vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen zu können. Eine Alternative zur außerordentlichen Kündigung auf Grund eines Umzugs ist die Vertragsübernahme. Dabei übernimmt der neue Mieter der Wohnung den bestehenden DSL-Tarif.

Gut zu wissen: Seit Mai 2012 darf der DSL-Anbieter keine neue Mindestvertragslaufzeit bei einem Wohnortwechsel ansetzen. Das heißt, der Umzug hat keinen Einfluss auf die aktuellen Vertragsbedingungen. Im Gegenzug erheben einige Anbieter bei einem Umzug jedoch zusätzliche Gebühren.

Wie kündige ich meinen DSL-Vertrag?

Wie bei den meisten Verträgen gibt es bei DSL-Tarifen eine Mindestlaufzeit sowie eine Kündigungsfrist. Erstere beträgt oftmals 24 Monate, die Kündigungsfrist liegt meist bei ein bis drei Monate vor Laufzeitende. Prima: Mittlerweile dürfen die Anbieter bei Versäumnis der Kündigungsfrist den Vertrag nicht mehr um zwölf Monate verlängern, stattdessen ist nach zwei Jahren eine monatliche Kündigung möglich beziehungsweise rechtens gemäß

Telekommunikationsgesetz

. Vergessen Sie nicht, geliehene Hardware bei einem Anbieterwechsel oder einer Kündigung an den bisherigen DSL-Versorger zurückzusenden.

Tipp: Besonders einfach klappt die

Kündigung über aboalarm

. Der Dienstleister stellt vorgefertigte und anwaltlich geprüfte Musterschreiben bereit und unterstützt bei etwaigen Problemen auch noch nach der Kündigung.

Was ist besser: Internet über Kabel oder DSL?

Über Kabel lassen sich höhere Geschwindigkeiten erzielen als über (V)DSL. So schaffen die schnellsten Kabel-Anschlüsse derzeit bis zu 1.000 Mbps im Download, während bei (V)DSL aktuell bei 250 Mbps Schluss ist. Das scheint auf den ersten Blick fürs Kabel-Internet zu sprechen. Allerdings teilen Sie sich die Bandbreite mit anderen Haushalten, sodass zu Stoßzeiten die tatsächliche Geschwindigkeit oftmals merklich unter das Werbeversprechen fällt. Wer wert auf einen flotten Upload legt, ist indes mit einem DSL-Tarif meist besser beraten.

Wie viel Mbps braucht man zum Streamen?

Das kommt natürlich darauf an, welche Inhalte gestreamt werden. Wer lediglich Musik streamt, dem genügt eine Leitung mit 16 Mbps. Videos auf YouTube & Co. sind damit auch kein Problem, wobei mit höherer Auflösung auch schnellere Verbindungen von Vorteil sind. Für den Filmeabend in 4K sollte es schon eine 50-Mbps-Leitung oder schneller sein. Bedenken Sie: Je mehr Geräte mit dem Router verbunden sind (per Netzwerkkabel oder WLAN), desto geringer ist die Bandbreite für jedes einzelne Gerät.

Was beinhaltet Telekom MagentaZuhause?

Unter MagentaZuhause fasst die Telekom ihre DSL-Tarife zusammen, die stets mit Festnetzanschluss und meist mit Telefonie-Flatrate daherkommen. Die teuerste Ausführung (MagentaZuhause XL) bietet sogar eine Flat ins deutsche Mobilfunknetz. Die Stufen S bis XL unterstützen optional sogenanntes Hybrid LTE, womit die Telekom mehr Tempo und eine Ausfallsicherheit über den Mobilfunkstandard gewährleistet. Der MagentaZuhause XS bindet Kunden nur zwölf statt 24 Monate (ein Monat Kündigungsfrist) und ist der einzige Telekom-DSL-Tarif mit Minutenabrechnung für Telefonate. Zu den weiteren Inklusivleistungen von MagentaZuhause gehören ein E-Mail-Postfach mit 1 Gigabyte, Zugang zur MagentaCloud (15 Gigabyte) sowie ein Vor-Ort-Service innerhalb 24 Stunden.

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Author: Zonia Mosciski DO

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Name: Zonia Mosciski DO

Birthday: 1996-05-16

Address: Suite 228 919 Deana Ford, Lake Meridithberg, NE 60017-4257

Phone: +2613987384138

Job: Chief Retail Officer

Hobby: Tai chi, Dowsing, Poi, Letterboxing, Watching movies, Video gaming, Singing

Introduction: My name is Zonia Mosciski DO, I am a enchanting, joyous, lovely, successful, hilarious, tender, outstanding person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.